Die Mehrachsen Projektion

 

Inhaltsverzeichnis:

 

Die Mehrachsen Projektion.

Mehrachsen Proj.:
Proj.Parameter.
Mehrachsen Param.
Projektionsart.
Relief Position.

Abrollen.
Projektion.
zeige ZMaxPos.
Export [X/Y/Z/B/C].
Norm Projektion / Zoom Projektion.
MAchsen Bohrung.

Die Mehrachsen Projektion.

Die Mehrachsen Projektion enthält Verfahren zur Erzeugung von Fräswegen für 3-, 4- und 5 - Achsen - Fräsmaschinen. Haupteinsatz ist die Erstellung von Gravuren in Flaschenformen. Die Projektion erfolgt immer auf ein Relief. Dieses muß vorher erzeugt oder geladen werden. Ergänzend zur Mehrachsen Projektion steht mit MAchsen Bohrung ein spezieller für die MehrachsenProj. geeigneter Bohrzyklus zur Verfügung (s.u.).


Mehrachsen Proj.:


MAchsenProj Das Menü Mehrachsen Proj. enthält Funktionen zum Projizieren der vorbereiteten Gravierdaten auf Reliefflächen. Sie können 2D-Wege aus den Grafiklayern (Einstellung Proj.Parameter . Datenquelle = Grafik) oder vorberechnete Ausspitz- und Spiegelbahnen aus den WLayern (AutoKorrektur) (Einstellung Proj.Parameter . Datenquelle = Autokorr) projizieren. Für die Projektion von Daten aus Grafiklayern sollte ein korrektes Werkzeug eingegeben sein, sofern sich keine Werkzeugdaten in den Fräsdaten befinden.

Mehrachsen Proj. erzeugt Werkzeugwege in 3/4/5 Achsen (X/Y/Z/A/B; die Achsen X/Y/Z sind Linearachsen; die Achse A dreht sich um X; die Achse B dreht sich um Y). Die Projektion erfolgt auf Reliefoberflächen. Hinterschneidungen können nicht berechnet und nicht gefräst werden. Für die Mehrachsen Projektion sind geeignete Maschinen und Exportfilter (4-/5-Achsenfähig) nötig.



Proj.Parameter.


Projektionsparameter Projektionseinstellungen.


Vektorisierungsauflösung: Stützpunktabstand für die Projektion (Projektionsauflösung). Ein kleiner Abstand ergibt eine bessere Qualität aber auch eine größere Datenmenge.
 
Hinweis für Projektionen auf Relief:
Eine gröbere Projektionsauflösung als die Reliefauflösung kann für eine gute Fräsqualität durchaus sinnvoll sein. Eine Projektionsauflösung feiner als die vorhandene Reliefauflösung macht aber keinen Sinn. Das Programm vergleicht vor einer Reliefprojektion die Auflösungen. Wenn die Projektionsauflösung X < Reliefauflösung X oder Projektionsauflösung Y < Reliefauflösung Y gewählt wurde, erfolgt die Warnung:
 
Projektionsauflösung < Reliefauflösung + Auflösung anpassen J/N?
 
Bei JA wird die Projektionsauflösung auf Reliefauflösung gesetzt. Zur Projektion wird die eingestellte Projektionsauflösung verwendet. Z.B. ist eine Projektionsauflösung von 0,1mm eingestellt und die Reliefauflösung liegt bei 0,02mm, dann erfolgt keine Warnung und die Daten werden mit 0,1mm projiziert.
 
PosA mitprojizieren [J/N]: Bei JA werden ausgetauchte Wege als 3D-Bewegungen über dem projizierten Oberflächenspiegel nachgeführt.
 
PosA Projektionsabstand:
Abstand zur Oberfläche für projizierte PosA - Bewegungen.
 
Datenquelle: Projiziert werden Daten in den Grafiklayern oder Daten aus der AutoKorrektur.
Autokorr: Vorberechnete Ausspitz- und Spiegelbahnen aus den WLayern (Autokorrektur) projizieren.
Grafik: 2D-Daten aus den Grafiklayern projizieren.



Mehrachsen Param.


MAchsenParam Einstellungen für die Mehrachsen Projektion.
 
Grenzwinkel Achse
A+/A-/B+/B- [°]:
Die Funktion Mehrachsen Proj. . Projektion erzeugt Werkzeugwege für eine allgemeine Anordnung in 5 Achsen mit der Werkzeugstellung senkrecht zur Oberfläche. Die Achse A ist eine Drehachse, die sich um die lineare X-Achse dreht. Die Achse B ist eine Drehachse, die sich um die lineare Y-Achse dreht. Für die Drehachsen sind maximale Winkelstellungen von +/- 90° möglich. Die max. Achsstellungen können hier für positive und negative Winkelstellungen begrenzt werden. Kollisionen der Achsen mit dem Werkstück werden programmseitig nicht überwacht!
 
Hinweis: Die hier verwendeten Achsen A/B entsprechen nicht der Achsanordnung der Maschine.
 
Anstellwinkel Achse
A/B [°]:
Für Anstellwinkel 0° werden mit Projektion senkrechte Werkzeugstellungen zur Oberfläche erzeugt. Für Anstellwinkel <> 0 wird die Werkzeugstellung entsprechend gedreht.
 
Umkehrspanne Winkel
A/B (0..10)[°]:
Filter für die Schwenkachsen A/B. Ohne Filter (Umkehrspanne = 0) folgen die Schwenkachsen allen Oberflächenänderungen. Dies führt u.U. zu einem unruhigem Ablauf. Eine Umkehrspanne > 0 verhindert feine Pendelbewegungen. Nachteil ist ein Schwenkfehler bis max. +/- Umkehrspanne. Die Umkehspanne ist nur wirksam innerhalb eines Vektors. Vektorendpunkte werden auf den korrekten Winkel eingestellt. Für flache Oberflächenstrukturen reicht eine Umkehrspanne von ca.2°.
 
Oberfläch.Sicherheitsebene [mm]: Alle Leerbewegungen werden auf dieser Sicherheitsebene vollzogen. D.h. zum Anfahren einer Bearbeitungsbewegung wird zuerst ein Punkt auf Oberfläch.Sicherheitsebene senkrecht über der Oberfläche angefahren und von diesem in Richtung Oberfläche verfahren.
 
Eintauchverfahren: Zum Eintauchen in das Material sind 2 Verfahren wählbar:
senkrech: (Standard) Das Werkzeug fräst senkrecht zur Oberfläche in das Material.
Z-parall: Das Werkzeug fräst senkrecht nach Unten (parallel zur Z-Achse).

Projetionsverschiebung X/Y [mm]: (Nur für gleichförmige Radien!) Soll eine Projektion in die steilen Flanken eines Radius erfolgen (Grenzbereich), so ist mit hohen Toleranzen zu rechnen. Die Projektionstoleranzen können vermieden werden, indem die Grafik zur Projektion in den flachen Teil des Radius verschoben und nach der Projektion um den entsprechenden Winkel zurückgedreht werden. Dazu kann folgendermaßen vorgegangen werden:
1) Relief mit Radius erzeugen. Der Scheitel + das Zentrum muß an der Stelle X=0; Y=0; Z=0 liegen!
2) Die zu projizierende Grafik im CAD in den Radius - Scheitelbereich verschieben (z.B. -15mm). Hilfreich ist die vorherige Eingabe einer Hilfslinie, die später zur Anpassung der Projektion verwendet werden soll.
3) Die verschobene Grafik abrollen + projizieren. Dazu eine Projektionsverschiebung in entgegengesetzter Richtung eingeben (z.B. 15mm).
4) Nur bei Projektionsverschiebung <> 0 öffnet das Programm die Auswahl Proj. Verschiebung.
 
versch x/y: Die Projektion kann hier an die gewünschte Stelle verschoben (korrigiert) werden.
übernehmen: Die Projektion wird in der augenblicklichen Einstellung übernommen.
 
Mittlere Winkelstellung für kleine Konturausdehnungen einstellen:
Durch die Projektion auf Rasterdaten entstehen häufig Pendelbewegungen. Für kleine Konturen können unnötige Pendelbewegungen vermieden werden indem die gesamte Kontur mit einer mittleren Winkelstellung gefräst wird. Die Überwachung erfolgt über 2 Grenzwerteingaben. Die Parameter sind immer gemeinsam gültig einzugeben.
 
Pendelbegrenz.Max.Ausd.XY [mm]: Max. Ausdehnung der zusammenhängenden Fräslinie für welche ein mittlerer Winkelwert erzeugt werden soll. Eine Kontur, die in einer Achse (X oder Y) größere Abmessungen hat, bleibt unverändert, d.h. mit Winkeländerung innerhalb der Kontur. Für Werte < 0.05mm werden in keinem Fall mittlere Winkel berechnet.
 
Pendelbegrenz.Max.Winkeldiff [°]: Max. Winkeländerung innerhalb der Kontur/Strecke. Wird der Wert der max. Winkeldiff. unterschritten wird für den Fräsweg ein konstanter Winkel erzeugt. Für Werte < 0.05° werden in keinem Fall mittlere Winkel berechnet.

Beispiel:
Pendelbegrenz.Max.Ausd.XY  [mm] = 10
Pendelbegrenz.Max.Winkeldiff[°] = 20
Für alle Konturen, deren Ausdehnungen in den Achsen X und Y 10mm nicht überschreiten und deren Winkelausschläge nicht mehr als 20° betragen, werden mittlere Anstellwinkel erzeugt.


Beispiel:

Pendelbegrenz.Max.Ausd.XY  [mm] = 10
Pendelbegrenz.Max.Winkeldiff[°] = 20
Für alle Konturen, deren Ausdehnungen in den Achsen X und Y 10mm nicht überschreiten und deren Winkelausschläge nicht mehr als 20° betragen, werden mittlere Anstellwinkel erzeugt.
 
 
 

Projektionsart.


Projektionsart Einstellung der Reliefprojektionen (Abbildung der Fräswege auf das Relief). Die Relieflage in Z kann mit Relief Edit . verschiebe Z bestimmt werden.
 
relativ: Standard (herkömmliches Verfahren). Die Projektion wird in Z - Richtung so gelegt, daß der höchste Reliefpunkt auf Z = 0 liegt. Unabhängig davon, ob an dieser Stelle Fräswege liegen oder nicht. Das relative Verfahren ist sinnvoll, wenn komplette Reliefs ohne weitere Fräsdaten erzeugt werden sollen.
 
absolut: Zur Projektion werden die Reliefwerte verwendet. Hierzu darf der höchste Reliefpunkt auf Z <= 0 liegen. Höhere Punkte sind nicht fräsbar (in diesem Fall erfolgt eine Fehlermeldung). Das absolute Verfahren ist sinnvoll, wenn andere Fräsdaten (2D oder ausgespitzt) zu einer Projektion passen müssen.



Relief Position.


Reliefposition

Anzeige für die 3D-Reliefposition und die Winkel an der Cursorposition.

X, Y, Z: Reliefposition in mm.
 
A, B: Steigung in Grad an der Reliefposition für die Richtungen A (Drehung um X - Längsachse) und B (Drehung um Y - Längsachse). Ein Winkel von 0° beschreibt einen planen Verlauf, ein Winkel 90° einen senkrechten Verlauf (wird nicht erreicht). Der Winkel wird über 3 Reliefpunkte gemessen (interpoliert). Damit ist ein senkrechter Verlauf (90°) nicht erreichbar.



Abrollen.


Abrollen (abwickeln) von 2D-Grafikdaten auf ein Relief. Die Grafikdaten im AktLayer werden durch die abgewickelten Wege ersetzt. Das Abrollen erfolgt nur in der Einstellung Proj.Parameter . Datenquelle = Grafik (nicht Autokorr).
 
Vorgang zum Abrollen von erhabenen Stempeldaten:
- 2D-Wege im Layer bereitstellen.
- Relief auf welches abgerollt und projiziert werden soll bereitstellen.
- Projektion . Projektionsparameter . Datenquelle = Grafik.
- 2D-Wege mit Projektion . Relief . Abrollen auf die Oberfläche abwickeln.
- Mit den verzerrten 2D-Wegen in der AutoKorrektur den Stempel rechnen.
- Projektion . Datenquelle = Autokorr.
- Mit Projektion die Fräsdaten projizieren.
- Projizierte Fräsdaten ansehen und Exportieren.
 
Alternative für erhabene Gravur:
- In der AutoKorrektur 3D-Fräswege berechnen.
- Fräswege in einen Grafiklayer übernehmen.
- Projektion . Projektionsparameter . Datenquelle = Grafik.
- Mit Projektionen . Relief . Abrollen Fräswege an Oberfläche anpassen.
- Mit Projektion die Fräsdaten projizieren.
- Projizierte Fräsdaten ansehen und Exportieren.
 
Bitte beachten Sie: Abrollen und Projektion von Gravierdaten auf Relief sind nur in Bereichen mit relativ geringer, gleichmäßiger Krümmung sinnvoll. Z.B. eine leicht gewölbte Oberfläche. Auf sehr steilen Oberflächen oder auf Stufen müssen Sie mit ungenügenden Ergebnissen rechnen.


Abrollen Zum Abrollen sind 2 Variationen verfügbar.

Abrollen auf Zeile: Die Daten können mit jedem beliebigen Winkel abgewickelt werden. Sollen die Daten in zwei Achsen abgewickelt werden, so muß dies nacheinander erfolgen. Z.B. erst in X - Richtung abwickeln (Winkel = 0°) und danach in Y - Richtung abwickeln (Winkel = 90°).
Bezugspunkt BPx/BPy: Dieser Ausgangspunkt bleibt beim Abrollen unverändert. Mit <M> oder <F2> in dieser Eingabe wechseln Sie in die Cursoreingabe für den Bezugspunkt.
Abrollrichtung [°]: Richtung (Achse) entlang welcher abgerollt wird.
Abrollauflösung [mm]: Vektorisierungsauflösung (Genauigkeit) zum Abrollen.

Abrollen auf Array: Dieses Verfahren ist für Oberflächen geeignet, die in mehreren Richtungen gekrümmt sind. Die Vektorisierungsauflösung ist hier fest eingestellt. Die Anzahl der Punkte ist jeweils in X- und in
Y - Richtung auf max. 1000 begrenzt.



Projektion.


Die vorbereiteten Daten werden auf das Relief projiziert. Für 2D-Grafikdaten werden die Flughöhe und Eintauchtiefe des Layerwerkzeuges angezeigt. Die Reliefprojektion erfolgt abhängig von der Einstellung Projektionsart (relativ oder absolut).
 
Die Projektion erzeugt Werkzeugwege für eine allgemeine Anordnung in 5 Achsen mit der Werkzeugstellung senkrecht zur Oberfläche. Die Achse A ist eine Drehachse, die sich um die lineare X-Achse dreht. Die Achse B ist eine Drehachse, die sich um die lineare Y-Achse dreht. Für die Drehachsen sind max. Winkelstellungen von +/- 90° möglich. Die max. Achsstellungen können für positive und negative Winkelstellungen mit Grenzwinkel Achse A+/A-/B+/B- [°] begrenzt werden. Für die stehende Ausgabe mit Export[] wird die allgemeine Achse A in die Maschinenachse B und die allgemeine Achse B in die Maschinenachse C umgerechnet. Soll z.B. die Schwenkung der Maschinenachse C vermieden werden, kann dies durch die Grenzwinkel der allgemeinen Achse B erfolgen.
 
Um Winkelfehler zu vermeiden, sollten die zu projizierenden Wege mindestens 5 Reliefpunkte von einer scharfen Kante im Relief entfernt sein.
 
Hinweise:
- Kollisionen der Achsen mit dem Werkstück werden programmseitig nicht überwacht!
- Die hier verwendeten Achsen A/B entsprechen nicht immer den Achsanordnungen der Maschine.
 
Eingaben s. Mehrachsen Param.




zeige ZMaxPos.


Diese Funktion markiert die höchste und tiefste Stelle in der berechneten Projektion. Die Zahlenwerte sind die Frästiefen an den markierten Stellen (positiv nach Unten). Der Betrag entspricht der Flächentiefe + Graviertiefe im Material.



Export [X/Y/Z/B/C].


Export Umrechnung der mit der Funktion Mehrachsen Proj. . Projektion erzeugten 5-Achsen Bewegungen auf die jeweilige Bearbeitungsart und Maschinen - Achsanordnung.

3-Achsen [X/Y/Z]: Export für 3-Achsen-Bewegungen (nur mit X/Y/Z). Die Winkelstellungen werden ignoriert. Abweichend zur normalen 3-Achsen-Projektion in Projektionen . Relief können hier jedoch mit Hilfe des Schalters Eintauchverfahren . senkrech Eintauchbewegungen senkrecht zur Materialoberfläche berechnet werden.


Die folgenden Umrechnungen sind ausgelegt für die MAchsen - Exportfilter:
* DIN/ISO . Eckelmann MAchsen(ME),
* DIN/ISO . Eckelm. MAchsen(Paso).

liegend stehend

liegend [X/Y/Z/B]: Export für 4-Achsen-Bewegungen mit den Maschinenachsen X/Y/Z/B. Die Form liegt dabei auf dem Tisch. Mit Hilfe des Anstellwinkels Achse C kann das Werkstück und damit die Bearbeitung gedreht werden.
 
Grenzwinkel Achse B+/B-  [+/- 90°]: Die Maschinenachse B ist eine Drehachse, die sich um die lineare Y-Achse dreht. Für die Drehachse ist eine max. Winkelstellung von +/- 90° möglich. Die max. Achsstellung kann hier für positive und negative Winkelstellungen begrenzt werden. Kollisionen der Achsen mit dem Werkstück werden programmseitig nicht überwacht!
 
Anstellwinkel Achse C
[+/- 180°]:
Drehung des liegenden Werkstücks mit der Achse C (dreht sich um die lineare Z - Achse). Mit dem Einstellwinkel wird das Werkstück auf dem Arbeitstisch für den kompletten Fräsdatensatz gedreht.
 
stehend von links/rechts: Das Werkstück steht auf der C - Achse. Der Nullpunkt in X und Y befindet sich im Zentrum (Drehpunkt) der C - Achse. Der Nullpunkt Z sollte an der höchsten Stelle des Werkstücks liegen. Die Anfahrbewegung kann vom Programm nicht sicher kontrolliert werden. Sie sollte so erfolgen, daß Kollisionen mit dem Werkstück vermieden werden. Die Bearbeitung erfolgt je nach Auswahl von links oder rechts.
 
Grenzwinkel Achse B+/- und C+/- [°]: Max. Winkelstellung für die Achse B (dreht um Y) und für die Achse C (dreht um Z). Kollisionen der Achsen mit dem Werkstück werden programmseitig nicht überwacht!
 
Vorposition X [mm]: Vor und nach der Bearbeitung wird diese Position vor dem Werkstück angefahren. Bei Export über DIN/ISO wird die Vorposition automatisch als X - Anfahr- und X - Freifahrposition übernommen. Änderungen sollten nur mit Vorsicht vorgenommen werden.
 
Flughöhe Z [mm]: Durch die Umrechnungen der Achsen werden neue Leerbewegungen erzeugt. Leerbewegungen erfolgen auf der angegebenen Flughöhe Z.
 
Export > Maschine: Umrechnung der 5-Achsen-Bewegung auf die gewählte Bearbeitungsart (3-Achsen [X/Y/Z] / liegend [X/Y/Z/B] / stehend [X/Y/Z/B/C]) und Export zur Maschine. Für die Mehrachsen - Bearbeitungen (liegend [] / stehend []) sind geeignete Maschinen und Exportfilter (4-/5-Achsen-fähig) nötig.

Die Exporte zur Maschine können mit folgenden DIN/ISO - Filtern erfolgen:
Eckelmann MAchsen(ME): Alle Exporte mit den Achsen X/Y/Z/B/C.
Eckelm. MAchsen(Paso): Alle Exporte mit den Achsen X/Y/Z/B. Bei Verwendung der Achse C erfolgt beim Export eine Warnung.
 
Export > Ziellayer: Umrechnung der 5-Achsen-Bewegung auf die gewählte Bearbeitungsart (3-Achsen [X/Y/Z] / liegend [X/Y/Z/B] / stehend von links/rechts) und speichern der Fräsdaten in einen Layer. Für die Mehrachsen - Bearbeitungen (liegend [] / stehend []) geeignete Maschinen und Exportfilter (4-/5-Achsen-fähig) nötig.
 
Ist der Grafiklayer vor der Datenübernahme leer, dann werden Fräswege ohne weitere Hinweise kopiert. Befinden sich im Grafiklayer bereits Daten, dann erfolgt eine Abfrage zur weiteren Vorgehensweise.
Auswahl:
hinzuladen: Die Fräsdaten werden zu den vorhandenen Daten im Grafiklayer hinzugeladen (hinten angebunden). Damit ein späterer Export der Fräsdaten problemlos erfolgen kann, ist vom Anwender sicherzustellen, daß sich nur Fräsdaten mit Werkzeug(en) in diesem Layer befinden.
überschreiben: Die Daten im Grafiklayer werden durch die Fräsdaten ersetzt.
Abbruch: Die Bedienung wird ohne weitere Aktion beendet.
 
 
Hinweis:
Mit der Übernahme von Fräsdaten in einen Grafiklayer werden neben den Fräswegen auch die verwendeten Werkzeuge gespeichert. So daß diese Daten später mit direct Mill immer mit den korrekten Werkzeugen exportiert werden. Mehrachsen Fräsdaten können mit Datei . Volumen Ansicht nur eingeschränkt visualisiert werden (nur 3-Achsen-Auswertung).
 
Werkzeugeingabe.
Die Werkzeuge im Grafiklayer können auch später noch editiert werden indem Sie den entsprechenden Layer aktiv schalten und mit dem Hilfsmittel 2D/3D die Werkzeugeingabe aktivieren. Befinden sich im Layer Fräsdaten mit Werkzeuginformationen, dann wird die Werkzeugeingabe mit der Anzeige Werkzeuge im Datensatz .. geöffnet. Hier editieren Sie nur das/die Werkzeug(e) im Datensatz, die Werkzeugbibliothek bleibt unverändert.
 
Datenbearbeitung.
Fräsdaten sollten nicht mehr editiert werden, da damit die Datenreihenfolge und die Werkzeugzuordnung verändert wird. Bei Anwahl einer Editierung erfolgt deshalb eine Warnung.



Norm Projektion / Zoom Projektion.
 
NormProjektion1
.NormProjektion
 
3D - Fräsdaten - Norm - Ansicht. Die projizierten Vektordaten werden perspektivisch angezeigt. Bei Einstellung in Draufsicht (alle Winkel = 0) werden die 3D - Bahnen in Grau-(Farb-) stufen gezeigt. Für diese Funktion müssen Sie Vektordaten mit Projektion projiziert haben.
 
Die Einstellungen für die 3D - Ansicht ist in 2 Varianten möglich. Die Umschaltung erfolgt mit dem Button Graf/Norm. Zur Zoom - Auswahl (vergrößerte Ansicht/Ausschnitt) wird die Eingabe in die Stellung Graf (auf Menü) geschaltet.
 
Graf / Norm: Umschaltung der Eingabe mit schematischer Blockansicht oder direkt mit 3D - Grafik.
Zoom: Auswahl einer vergrößerten 3D - Ansicht. Befindet sich das Eingabefenster in der Norm - Ansicht (Blockdarstellung), dann wird das Fenster in die Graf - Ansicht (auf Menü) geschaltet und die 3D - Ansicht gezeichnet. Nach Auswahl des Anzeigebereichs mit einem Rechteck wird die vergrößerte Darstellung gezeichnet.
Richtungsbutton: Verstellung der Block-/Grafik - Ansicht in 5° - Schritten.
PosA: Farbeinstellung für die ausgetauchten Bewegungen (Leerbewegungen).
PosA Leerbewegungen werden in grau markiert.
PosA Leerbewegungen werden in cyan markiert. Für 5 - Achsen - Fräsdaten aus einer 'HCAM . Mehrachsen Proj.'  werden die Winkelstellungen des Werkzeuges durch Linien an den Vektor Endpunkten dargestellt.
PosA Leerbewegungen werden in rot markiert.
PosA Perspektiv Anzeige mit Höhenlevel Markierung. Die oberhalb des eingegebenen Levels liegenden Wege werden schwarz, die unterhalb liegenden Wege werden grau angezeigt. Leerbewegungen werden nicht markiert.
OK: Die Grafik wird mit den eingestellten Daten erzeugt.
Esc: Die Funktion wird abgebrochen.


Zoom Projektion
3D - Fräsdaten - Zoom - Ansicht. Die projizierten Vektordaten werden vergrößert (Zoom) perspektivisch angezeigt. Diese Funktion wird nach Norm Projektion benutzt.
 
 
 

 
 
Ergänzende Funktion im Menü CAM:
 

MAchsen Bohrung.


Einen senkrechten Bohrzyklus in Stufen mit Spanbruchbewegung erzeugen. Alle Bohrbewegungen werden mit den Achsen X/Y/Z im Arbeitsvorschub gefahren (keine Leerbewegungen). Deshalb können mit MAchsen Bohrung erzeugte Bohrzyklen auch mit der Mehrachsen Proj. verwendet werden. Herkömmliche Bohrbewegungen enthalten Bewegungen, welche bei Mehrachsen Anwendung zum Bohrerbruch führen können.
 
MAchsenBohrung Mit MAchsen Bohrung kann nur ein senkrechter Einzelbohrzyklus erzeugt werden. Für eine Bohrung werden gültige Werkzeugdaten, die Bohrposition in X/Y und ergänzende Daten (Vorschübe) benötigt.

Nach Anwahl von MAchsen Bohrung wird zunächst die Eingabe des Bohrzentrums in X/Y erwartet (Eingabe Einzelbohrung). Das Bohrzentrum kann mit dem Cursor ausgewählt oder durch X/Y - Koordinaten (Bsp. -21 33,5) eingegeben werden.
 

Für die Bohrung wird ein fehlerfrei eingegebenes Werkzeug benötigt (s.u.). Ist ein Werkzeug noch nicht definiert, wird empfohlen die Werkzeugdaten vor Anwahl der Funktion MAchsen Bohrung bzw. nach der Meldung

Kein oder fehlerhaftes Werkzeug! - Werkzeug eingeben J/N?

einzugeben. Der danach angezeigte/einzugebende Eintauchvorschub wird aus den Werkzeugdaten übernommen.

Neben dem Werkzeug sind zur Bohrung noch der Ziellayer und die verschiedenen Bohrvorschübe einzugeben. Nach Eingabe der Bohrungsdaten wird am angegebenen Bohrzentrum eine Bohrzyklus für eine 3-Achsen-Maschine erzeugt.
 
Werkzeug #: Das Bohrwerkzeug sollte vor Anwahl der Funktion MAchsen Bohrung in der Werkzeugbibliothek definiert sein, kann aber auch noch in der Bohrzyklus - Eingabe nach Anklicken der Werkzeuggrafik oder nach Anwahl mit <F2>, <M> in der Zeile Werkzeug # angepaßt werden.
 
Das Werkzeug benötigt Geometriedaten zur Beschreibung der Werkzeugform (vgl. Allgemeine Anleitung . Werkzeugeingabe). Geeignete Werkzeuge sind Bohrer oder Schaft-(Zylinder-) Fräser. Die Technologiedaten I bestimmen die Gesamt Bohrtiefe (Eintauchtiefe), Vorschübe, Drehzahl, Wechselstation.

Die Technologiedaten II werden zur Berechnung der Bohrstrategie benötigt:

max. Schichttiefe [mm]: Maximale Frästiefe, die mit diesem Werkzeug in einer Schicht (Zustellung) ausgeführt wird. Diese Einstellung wird für senkrechte Bohrzyklen und Bohrkreise verwendet. Für eine einfache senkrechte Bohrung in einem Durchgang ist max. Schichttiefe auf einen Wert >= der Werkzeug Eintauchtiefe zu stellen.
 
Spanbruchhub [mm]: Spanbruchbewegung (Peck Drilling) für senkrechten Bohrungen. Ein Spanbruchhub dient zum abbrechen/abreißen eines Bohrspanes. Danach erfolgt die Bewegung zur nächsten Schichttiefe. Für Bohrungen wird nach einer Schichttiefe um den im Spanbruchhub angegebenen Wert nach oben gefahren (der Span wird gebrochen). Sinnvoll sind Einstellungen in Größe der max. Schichttiefe bis zur Eintauchtiefe. Wenn Der Spanbruchhub >= Eintauchtiefe gewählt wird, hebt das Werkzeug um den Weg des Spanbruchhubes, aber max. nur bis zur Oberfläche aus.
 
Schlichtoffset [%[FrS]]: Einstellung für Bohrkreise, für senkrechte Bohrungen wird kein Schlichtoffset verwendet.
 
Ziellayer: Auswahl des Ziellayers in welchen der Bohrzyklus gespeichert wird.
 
Eintauchvorschub: Vorschub der Bohrschichten mit Ausnahme der 1. Bohrschicht.
 
Vorschub 1.Bohrspan: Vorschub für die 1. Bohrschicht (wird meist < Eintauchvorschub gewählt).
 
Vorschub Spanbruch: Erhöhter Vorschub für die 3D - Rückzugsbewegung (Spanbruchhub).
 

 
Für einen kompletten Bohrzyklus werden folgende Vorschübe verwendet:
1 Werkzeug . Arbeitsvorschub XY: Zum Anfahren der Bohrung.
2 Vorschub 1.Bohrspan: Für 1. Bohrschicht.
3 Eintauchvorschub: Für alle weitere Bohrschichten.
4 Vorschub Spanbruch: Für die Rückzugsbewegungen (Spanbruch).
 
 
Beispiel eines Bohrzyklus mit 3-Achsen-Bewegungen:
[Eintauchtiefe = 5mm, Schichttiefe = 1mmm, Spanbruchhub = 5mm]
G0 X10 Y10                  //zum Bohrzentrum in X/Y
G1 Z-0 F1000 M8             //zur Oberfläche mit Arbeitsvorschub XY
G1 Z-1 F500                 //1. Schicht
G1 Z-0 F5000                //Rückzug
G1 Z-0.8                    //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 Z-2 F800                 //2. Schicht
G1 Z-0 F5000                //Rückzug
G1 Z-1.8                    //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 Z-3 F800                 //3. Schicht
G1 Z-0 F5000                //Rückzug
G1 Z-2.8                    //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 Z-4 F800                 //4. Schicht
G1 Z-0 F5000                //Rückzug
G1 Z-3.8                    //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 Z-5 F800                 //5. Schicht
G1 Z-0 F5000                //Rückzug
 
Beispiel einer Projektion mit 4-Achsen-Bewegungen:
[Eintauchtiefe = 5mm, Schichttiefe = 1mmm, Spanbruchhub = 5mm]
G0 X7.873 Y6.735
G1 Z-22.641 B-26.574 F1000  //zur Sicherheitsebene (Vorschub XY)
G1 X8.32 Z-23.535           //zur Oberfläche (Z = 0)
G1 X8.767 Z-24.43 F500      //1. Schicht
G1 X8.32 Z-23.535 F5000     //Rückzug
G1 X8.678 Z-24.251          //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 X9.215 Z-25.324 F800     //2. Schicht
G1 X8.32 Z-23.535 F5000     //Rückzug
G1 X9.125 Z-25.145          //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 X9.662 Z-26.218 F800     //3. Schicht
G1 X8.32 Z-23.535 F5000     //Rückzug
G1 X9.573 Z-26.04           //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 X10.11 Z-27.113 F800     //4. Schicht
G1 X8.32 Z-23.535 F5000     //Rückzug
G1 X10.02 Z-26.934          //letzte Schicht - Vorhalt 0,2mm
G1 X10.557 Z-28.007 F800    //letzte Schicht
G1 X8.32 Z-23.535 F5000     //Rückzug
G1 X7.873 Z-22.641          //zur Sicherheitsebene
G0 Z1 B0                    //Objektende = B0